Sicher eines der Highlights des Jahres für planpolitik: 25 Teilnehmende aus aller Welt, von Indonesien bis Peru, von Polen bis Simbabwe – eine wirklich globale Gemeinschaft, die für eine Woche auf Einladung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin zusammen kam, um über die internationale Klimapolitik zu diskutieren und mögliche Alternativen zu entwickeln.
Für planpolitik war es eine einzigartige Möglichkeit, fast unser gesamtes Portfolio zum Einsatz zu bringen: zunächst eine dreiwöchige Onlinephase auf unserer Planspielplattform, dann ein darauf aufbauendes Planspiel in Berlin, anschließend ein Ideenlabor zur Entwicklung von Alternativen für eine nachhaltigere Klimapolitik. Hier kam erstmalig unsere neuesten Errungenschaft zum Einsatz: die von uns entwickelte “Conference App”, mit Hilfe derer Ideen online eingespeist und von anderen Teilnehmenden kommentiert werden können. Wir sind sehr glücklich darüber, dass sich die App bewährt hat. Aufbauend auf diesen ersten Erfahrungen werden wir sie in den kommenden Wochen weiterentwickeln und schon bald erneut nutzen. Die besten Ideen der Teilnehmenden werden wir in Form einer kleinen Dokumentation im Laufe der kommenden Wochen auf dieser Seite veröffentlichen.
In Pharmaunternehmen dauert der Weg von der ersten Idee bis zum fertigen Medikament unter Umständen 12 Jahre. Meist werden mehrere mögliche Ansätze verfolgt. Doch nur ein Präparat schafft es durch die Tests und erfüllt alle Ansprüche, z.B. an Wirksamkeit und Verträglichkeit. Wir entwickeln für die Bayer Pharma AG ein Planspiel, das Studierenden aus Gesundheitsstudiengängen die Komplexität der Arzneimittelentwicklung verdeutlichen soll. Der erste Testlauf findet dann in Boston statt – aber leider ohne uns. Stattdessen zeigen wir den beteiligten Bayer-Mitarbeiter/innen vorher, wie man das Planspiel anleitet. So geht’s auch!
Bei “Education for Democratic Citizenship for All”, einem unserer drei EU-Projekte, sind wir auf die Zielgerade eingebogen. Das Abschlusstreffen Ende September im portugiesischen Faro mit den deutschen und portugiesischen Partnerinnen und Partnern war sehr konstruktiv und hatte – dank Atlantik – auch einen gewissen Freizeitwert. Jetzt aber muss planpolitik sich mal wieder auf einem neuen Feld beweisen und die Produktion von 150 Spielboxen über die Bühne bringen. Je 50 Boxen werden auf Englisch, Portugiesisch und Deutsch aufgelegt. Inhalt sind die beiden von uns entwickelten Spiele S*iNTRO und Ja!Do. Und dafür werden in den nächsten Wochen unter anderem 90.000 Spielsteine geordert und von uns verpackt.
Geplant ist, die Spielboxen noch vor Weihnachten fertig zu stellen – wenn es soweit ist, werden wir Sie darüber natürlich informieren. Auch Online-Versionen der Spiele zum Selbstausdruck werden dann zeitgleich auf der derzeit noch arg provisorischen Website edcforall.eu bereitstehen.
Im neu entwickelten Planspiel rund um das fiktive Theaterstück „Glaubenssache“ geht es hoch her. Kontroverse Darstellungen von Mohammed und anderen wichtigen Religionsfiguren entzünden einen Streit über Meinungs- und Kunstfreiheit: Was ist zumutbar? Auf welche religiösen Gefühle muss Kunst Rücksicht nehmen? Wird Meinungsfreiheit vielleicht nur als Argument für Ressentiments Muslim/innen gegenüber verwendet? Die hitzige Stimmung wird im Laufe des Spiels durch fiktive Warnungen des Verfassungsschutzes noch verschärft.
Am Ende des Planspiels ist klar – eine perfekte Lösung gibt es (wie so oft) nicht. Dies stellten die rund 40 Teilnehmenden der Berliner Ausgabe der „Junge Islam Konferenz“ am Ende eines intensiven Tages im Neuköllner Rathaussaal fest. Ziel der Junge Islam Konferenz ist, Diskussionen im Bereich Minderheiten und Islam anzustoßen. planpolitik ist in diesem Jahr nach Berlin erstmals auch auf der Hamburger Landeskonferenz mit einem Planspiel vertreten – dort zum Thema Moscheebau.