Wir sind mal wieder größer geworden. Wir begrüßen herzlich und mit Pauken und Fanfaren unsere neuen festen Mitarbeiter/innen Helen Böhmler und Klaus Schneider! Beide werden schwerpunktmäßig Veranstaltungen konzipieren und durchführen. Helen war bislang freie Mitarbeiterin und wird sich in den nächsten Monaten vor allem im Bereich Europa sowie bei den Online-Angeboten einbringen. Klaus ist einer unserer langjährigsten freien Mitarbeiter und ist nun zum zweiten Mal bei uns angestellt – nachdem er vor zwei Jahren schon mal als Elternzeitvertretung für Christopher bei uns war. Klaus entwickelt zurzeit ein Planspiel nach dem anderen, unter anderem war er an der Entwicklung des Planspiels für die Bayer AG beteiligt (wir berichteten).
Wie schon bei der Premiere im Jahr 2014 wird planpolitik auch im kommenden Jahr 10 Ideenlabore im Rahmen des European Youth Events (EYE) ausrichten. Beim EYE werden sich im Mai des kommenden Jahres rund 7.000 junge Menschen aus ganz Europa für drei Tage im Europäischen Parlament in Straßburg treffen. Um über ein besseres Europa nachzudenken – aber auch, um miteinander zu quatschen, zu tanzen und junge Menschen aus allen Ecken des Kontinents kennenzulernen.
Die inhaltlichen Schwerpunkte unserer Ideenlabore könnten aktueller nicht sein: So werden sich die Teilnehmenden u.a. mit Terrorismus und organisiertem Verbrechen, einer Charta der Menschenrechte im Internetzeitalter und der kulturellen Inklusion von jungen Migrant/innen befassen. Um die Workshops in Straßburg inhaltlich auf ein möglichst breites Fundament zu setzen, teilen die EYE-Besucher/innen ab März 2016 ihre Kritik am Ist-Zustand Europas und ihre Visionen für positive Veränderungen auf einer von uns entwickelten Mikroblogging-Website. Auf diesen Beiträgen aufbauend entstehen in Straßburg konkrete Lösungsvorschläge. Und auch dann kommt eine hauseigegen Software-Entwicklung zum Einsatz: Mit der Conference App werden die Teilnehmenden die besten Ideen auswählen, die den Abgeordneten des Europäischen Parlaments im Sommer 2016 als Anregung übergeben werden.
Fußball ist super. Noch besser wirds, wenn schon Jugendliche versuchen, das Runde ins Eckige zu bekommen. Wenn unter diesen Jugendlichen auch noch unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge aus aller Welt sind, dann heißt es: ACTION! Und so hat planpolitik in die Portokasse gegriffen und einen Satz Trikots für die A-Jugendmannschaft des SV Sparta Lichtenberg 1911 finanziert – natürlich mit unserem Logo versehen. Die Arbeit des Vereins und insbesondere des Trainerstabs um Horst Krzyszka schätzen wir seit langem – denn mit ihrem Einsatz für die Jungs aus der A-Jugend zeigen sie, wie gelebte Integration aussehen kann. Wir freuen uns, diese Arbeit ein wenig unterstützen zu können.
JUNITE Finanzierung aufgestockt: Manchmal dauert es eben etwas, bis eine Sache richtig gut ist. Und so wurde der Launch unseres sozialen Probenetzwerks für Kinder JUNITE aufs Frühjahr 2016 verschoben. Dass wir mit unserem Konzept auf dem richtigen Weg sind, ist inzwischen bewiesen: Zahlreiche Testrunden an Grundschulen in Berlin und Niedersachsen haben zu sehr gutem Feedback von Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern geführt. Auch hat das Konzept den kritischen Blicken von Medienpädagogen (Klicksafe.de, Jugendschutz.net, BITS21, Helles-Köpfchen.de) Stand gehalten. Entsprechend wurde im Oktober 2015 von der Initiative „Ein Netz für Kinder“ eine Aufstockung der Projektmittel bewilligt. Wenn JUNITE dann nächstes Jahr auf den Markt kommen wird, lernen junge Internetnutzer/innen anhand einer spannenden Story mit Bösewichten, aggressiven Viren und anderen Internet-Fallen, wie sie Gefahren in sozialen Netzwerken erkennen und mit diesen umgehen können. Und nicht zuletzt, wie sie soziale Netzwerke sicher, bewusst und mit Spaß nutzen können.
Keine Veranstaltung haben wir dieses Jahr häufiger durchgeführt als Next Level: Europe – Das Spiel der Regionen. Finanziert und inhaltlich begleitet durch die Staats- und Senatskanzleien der 16 Bundesländer und die Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland konnten inzwischen hunderte Schülerinnen und Schüler im ganzen Bundesgebiet in Planspielen die Rolle der Regionen auf europäischer Ebene kennenlernen. Selbst ins Saarland hat uns das Projekt gebracht – dem einzigen Bundesland, in dem planpolitik bisher noch keine Veranstaltung hatte. Auch 2016 sind wir mit dem Spiel viel unterwegs – wir freuen uns darauf!
Die Planspielunterlagen können kostenfrei unter www.europaplanspiel.de heruntergeladen werden. In jedem Bundesland finden zudem Fortbildungen für Multiplikator/innen zum Einsatz von Spiel und Begleitmaterialien im Unterricht und in der Jugendarbeit statt.
„Keine Diskussion“ – so lautet der provokante Titel einer Jugendtagung zu politischem Extremismus der Bundeszentrale für politische Bildung Ende Januar 2016 in Nürnberg. planpolitik wird die Tagung mit Kurzplanspielen eröffnen und den weiteren Verlauf der Tagung moderieren. Bis zu 170 jugendliche Multiplikator/innen aus ganz Deutschland sind eingeladen, sich u.a. mit Formen von rechtem Extremismus, Salafismus und linker Militanz auseinanderzusetzen. In Workshops und Plenumsdebatten steht dabei im Mittelpunkt, wie man im Alltag, im Verein oder in der Schule mit extremen politischen Positionen umgehen kann – und nicht zuletzt auch mit Diskussionen demokratische Strukturen stärken kann. Die Anmeldung für die Jugendtagung ist noch bis zum 10. Januar 2016 möglich. Bitte weitersagen!
Wir bekommen nicht oft die Gelegenheit, mit Gruppen mehrfach zu arbeiten. Die Alumni des Klaus-Töpfer-Fellowships haben aber so laut „Zugabe“ gerufen, dass wir für eine Fortsetzung des Verhandlungstrainings nochmal wiedergekommen sind. Wie können Verhandler/innen Blockaden in multilateralen Verhandlungen überwinden? Wie geht man mit Konflikten zwischen und innerhalb der Verhandlungsteams um? Naheliegende Fragen nach dem ziemlich anspruchsvollen Planspiel „Wasserkonflikt“, das wir im Frühjahr mit den Fellows auf der Insel Vilm gespielt hatten. Für das jetzige Training schlüpften sie dann nochmal in die „alten“ Rollen und lernten weiterführende Techniken des integrativen Verhandelns: Interessen definieren, Optionen erweitern, Win-Win-Lösungen schaffen. Außerdem ging es auf die zwischenmenschliche Ebene: Konflikte erkennen und ansprechen sowie Konfliktgespräche leiten.