Some Veranstaltungen are bigger than others. So oder so ähnlich könnte man das Auftaktseminar für insgesamt 117 internationale Parlaments-Stipendiat/innen des Deutschen Bundestages (IPS) zum Thema „Pluralismus in Deutschland“ beschreiben. 10 Tage lang war ein siebenköpfiges planpolitik-Team im fast ländlichen Berlin-Schmöckwitz aktiv und zog dort alle Register unseres Methodenkönnens. Für jeweils die Hälfte der Stipendiat/innen wechselten sich über fünf Tage verschiedene Formate ab: ein interkulturelles Training, Planspiele, Workshops und eine Exkursion nach Berlin. Ein Höhepunkt dabei: ein gemeinsames Gespräch mit einem Rabbi und einem Imam über das Leben von religiösen Minderheiten in Deutschland und Antisemitismus. Es wurde diskutiert, verhandelt, gelacht, kreativ gearbeitet und viel gelernt. Zwischendurch gab es Tischtennisturniere, ein Bad im eiskalten Zeuthener See, viel deutsche Hausmannskost und das ein oder andere frisch gezapfte Bier. Höhepunkt für uns und die Teilnehmenden waren die zwei Pluralismusabende. An denen wurde gefeiert, was alle Anwesenden verbindet: Offenheit, Neugier, Kreativität. Und die Freude an den vielen verschiedenen Vorstellungen und Formen von Leben, die es in seiner Gesamtheit bunt, abwechslungsreich und lebenswert werden lassen.
Wie kann man 9. Klässler/innen für Politik begeistern? Die Landeszentrale für politische Bildung NRW stellte uns diese Frage und wir haben mit einem Planspiel zum Thema Asyl speziell für diese Zielgruppe geantwortet. Dabei war es wichtig, Materialien zu erstellen, die in allen Schulformen eingesetzt werden können. Konkret bedeutet das: Schwierige Begriffe wurden umgangen, die Rollenprofile sind knapp gehalten und ansprechend gestaltet. Je nach Lesevermögen können die Zusammenfassung einer Position oder aber längere Erklärpassagen als Infoquelle auswählt werden. Im Verlauf des Spiels steigt der Schwierigkeitsgrad langsam: Für die anfängliche Frage nach der Verteilung von Flüchtlingen in der EU muss eine von drei Optionen ausgewählt werden. Wenn es später um die Frage des Familiennachzugs geht, müssen die Schüler/innen um genaue Formulierungen ringen.
Die zwei Testspiele an der Gesamtschule Gelsenkirchen-Buer gehörten zu unseren Highlights des Monats März. Nicht nur haben die Materialien und das Spielkonzept die Bewährungsprobe bestanden. Auch äußerten einige Teilnehmende nach dem Spiel, dass sie sich „tatsächlich vorstellen können, in die Politik zu gehen“.
Am 23. April werden wir dieses Projekt mit einem Training-of-Trainers-Workshop abschließen. Im Anschluss wird die Landeszentrale das Planspiel von ihren Teamer/innen an Schulen in ganz NRW durchführen lassen.
Viele unserer Veranstaltungen und Planspiele erklären, wie die europäischen Institutionen, Gesetzgebung und Politik funktionieren. In Zeiten der vielfachen Krisen, in denen sich die EU derzeit befindet, wird jedoch eine Frage immer wichtiger: Was hält Europa zusammen? Warum und unter welchen Vorzeichen sollten die EU-Staaten kooperieren? Zu diesen Fragen erarbeiten wir gemeinsam mit der FES Mecklenburg-Vorpommern einen neuen Tagesworkshop für interessierte Bürgerinnen und Bürger. Gleichzeitig spinnen wir weitere Projektideen und Veranstaltungsformate – und freuen uns über Ihr Interesse und Ihre Ideen!
We proudly present: Unseren ersten animierten Film zum Launch unserer neuen Website www.eye-ideaslab.eu. Diese Mikroblogging-Seite ist der erste Teil unserer Ideenlabore beim European Youth Event (EYE) im Mai in Straßburg. Bis Mitte Mai sind alle 7.500 EYE-Teilnehmenden eingeladen, auf der Website zu schreiben, was ihrer Meinung nach in Europa falsch läuft. Die drängendsten Themen und Probleme werden dann von jungen Europäer/innen beim EYE im Europäischen Parlament in Straßburg diskutiert – und wir hoffen, dass die Jugend mit innovativen, überraschenden Ideen und Lösungsansätzen um die Ecke kommt. Dann das ist nicht das Ende der Geschichte: Diese populärsten Lösungsideen werden im Sommer den MEPs präsentiert. Das heißt also, dass endlich einmal die echte Politik darauf hört, was die junge Generation zu sagen hat.
Fluchtursachen. Fluchterfahrungen. Europäische Asylpolitik. Europäische Werte. Aufnahme und Integration von Flüchtlingen. Willkommenskultur. Einladung zu zivilgesellschaftlichem Engagement. Zur Vermittlung dieser Inhalte entwickeln wir derzeit im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung ein modulares Projekttagangebot für ein bis zwei Tage Dauer für Berliner Schulen. Zielgruppengerecht wird das Thema methodisch vielfältig und kurzweilig aufbereitet: Mit einer Flucht-Simulation, einem fiktiven, aktionsbasierten Planspiel und dem Einsatz von Virtual-Reality-Brillen, mit Ideenwerkstätten, Gesprächen mit Geflüchteten und Ehrenamtskoordinator/innen sowie der Möglichkeit, in Quiz-Sequenzen das eigene Wissen zum Thema Migration und Integration unter Beweis zu stellen.
Zur Durchführung des Projekttags werden junge Trainerinnen und Trainer der FES in den kommenden Wochen von uns ausgebildet. Anschließend können die Module samt Trainer/innen bei der FES für Berliner Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufe 10 gebucht werden. Und dann können die Lehrer/innen sich ganz individuell jene Module zusammenstellen, die inhaltlich zum aktuellen Unterricht passen.
Das Jean-Monnet-Projekt “Planspiele zur handlungsorientierten EU-Vermittlung in der Primarstufe” (PEP) geht in die heiße Phase! Und so geht es für uns nach Mannheim, Bremen, Göttingen, Karlsruhe usw. Die Wege nehmen wir gerne auf uns, damit auch Schülerinnen und Schülern im Grundschulalter Planspielerfahrungen sammeln können. Das Tolle dabei: Unsere Mühen werden unmittelbar belohnt! Die Begeisterungsfähigkeit der Kinder ist grenzenlos und immer wieder möchten einige gar länger in der Schule bleiben, um weiterzuspielen.
Immer häufiger nehmen auch Schülerinnen und Schüler aus Willkommensklassen an den Spielen teil – was ausgezeichnet klappt. Durch die spielerische Herangehensweise und die Gruppenarbeit sind Planspiele optimal dazu geeignet, unterschiedlich starke Schülerinnen und Schüler gemeinsam lernen und arbeiten zu lassen.
Alle Testspiele werden vom Projektteam der Georg-August-Universität Göttingen unter Leitung von Frau Prof. Oberle beobachtet und evaluiert. Bevor sich Ende Juni alle Beteiligten in Göttingen zur großen Abschlusskonferenz treffen, finden zudem in den kommenden Monaten zwei Lehrkräftefortbildungen statt.
Mitte April fand auf Einladung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin der Auftakt der Veranstaltungsreihe „Szenarien der Einwanderungsgesellschaft“ in einer kleinen Runde von Expert/innen statt. Dieser erste von vier Workshops stand unter der Leitfrage, wie das Zusammenleben in 10 Jahren auf dem Land und in der Stadt aussehen wird. Wird es unter den dann anerkannten Flüchtlingen zu einer sog. „zweiten Flucht“ in die städtischen Ballungsräume kommen? Welche Anreize könnten gesetzt werden, um eine ausgewogene Verteilung auf städtische und ländliche Gegenden zu erreichen? Welches Szenario wäre wünschenswert? Die Teilnehmenden waren dabei aufgefordert, mögliche und in sich widerspruchsfreie Entwicklungspfade in die Zukunft zu entwerfen und Handlungsoptionen sowie Politikempfehlungen zu erarbeiten. Die Ergebnisse werden in der Form von journalistischen Texten veröffentlicht, die von Teilnehmenden der Workshops geschrieben werden.