Als die 18 Teilnehmenden des digitalen Strategie-Workshops „Engagiert gestalten“ ihre unzähligen Ähnlichkeiten und Verbindungspunkte auf einem Padlet sichtbar machten, erreichte die Stimmung gleich in der ersten Stunde einen ersten Höhepunkt: das gleiche Studienfach, eine gemeinsame Freundin, Käsekuchen und Schokolade, Borken und Ahlen – und immer wieder JIK NRW. Schließlich hatten die meisten Teilnehmenden beim Projekt Junge Islam Konferenz NRW (JIK NRW) mitgemacht, das in den vergangenen Jahren engagierte junge Menschen zusammengebracht hatte, um über Politik und Gesellschaft, Kultur und Religion im modernen Deutschland zu diskutieren, gemeinsame Aktivitäten zu planen und kreative Ideen umzusetzen. Nach Abschluss des Projekts im vorletzten Jahr geht es in NRW jetzt mit der strategischen Netzwerkarbeit weiter, finanziert vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen und betreut von dem Projektträger AGB e.V. (LINK)
Wie sich das Netzwerk entwickeln wird und welche Projekte realisiert werden, liegt dabei voll und ganz in den Händen der jungen Aktiven. Um ihren Ideen einen Rahmen zu geben, haben wir einen dreitägigen Online-Workshop konzipiert und mit Einsatz von Zoom, Padlet und Mural durchgeführt. Dass die persönliche Begegnung aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich war, war am Ende der einzige Kritikpunkt (na gut, und schlechte Internetverbindungen…) – ansonsten hatten wir alle angepeilten Ziele in altbekannter interaktiver Art à la planpolitik gemeinsam erreicht: nach dem Kennenlernen und Wiedersehen ging es daran, das eigene Netzwert und seine Ziele, Werte, Themen und Besonderheiten zu beschreiben. Der Blick nach außen zeigte auf, wie gut die Anwesenden bereits vernetzt sind – und welche Personen das Netzwerk in Zukunft bereichern könnten. „Wie sieht das Netzwerk im Jahr 2022 aus?“ war die Frage, die mit kurzen Imagevideos am letzten Tag beantwortet wurde. Das Feuerwerk an Kreativität, Ideenreichtum und spielerischer Bildsprache war der letzte vieler Höhepunkte, die im Laufe des Workshops gefeiert wurden. Eins ist gewiss: Das Netzwerk lebt und wir freuen uns darauf, in den kommenden Jahren die strategische Weiterentwicklung begleiten zu dürfen.
Seit Juli hat Deutschland die Ratspräsidentschaft in der EU inne. In diesem Rahmen finden an unterschiedlichen Orten in Deutschland informelle und offizielle Ratstreffen statt. Begleitend zu diesen Treffen führen wir insgesamt 16 Workshops mit Jugendlichen durch, bei denen diese ihre eigenen Ideen und Forderungen an die EU-Politiker*innen formulieren. Die Veranstaltungsreihe namens „#einmischenEU – Jugend redet mit“ wird organisiert und finanziert von der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland.
Aufgrund der Corona-Pandemie konnten nicht alle Workshops wie geplant durchgeführt werden. Aber dank der Flexibilität der Auftraggeberin haben wir kurzerhand Online-Versionen der Workshops konzipiert und im Sommer mehrfach durchgeführt.
Mittlerweile sind die Schulen wieder überall geöffnet und es finden – endlich! – wieder die ersten Präsenz-Veranstaltungen statt. So auch im Rahmen der „#einmischenEU“-Reihe. Und so fand im August am Koblenzer Hilda-Gymnasium der erste Workshop vor Ort statt: „Meat-Life-Balance – Europäische Agrarpolitik zwischen Tierwohl und Teewurst”. Anlässlich des informellen Ratstreffens der EU-Agrarminister*innen in Koblenz nahmen 45 Schüler*innen zwischen 14 und 17 Jahren das Treffen vorweg und übernahmen im Rahmen eines Planspiels selbst die Rollen der Minister*innen. Verhandlungsthema: Ein gemeinsames Europäisches Label für mehr Tierwohl.
In der anschließenden Kreativphase entwickelten die Teilnehmenden eigene Ideen und Forderungen an die Landwirtschaftsminister*innen. Dabei wurde eine beeindruckende Bandbreite von Themen aufgegriffen. Neben Forderungen nach besserer Tierhaltung und „glücklichen Tieren“ wurden von einigen Teilnehmenden auch radikalere Maßnahmen, wie ein EU-weites Fleischverbot, als Ziel formuliert. Dabei zeichnete sich bei den Teilnehmenden insgesamt ein klarer Trend ab: Die große Mehrheit wünschte sich eine nachhaltigere und ökologischere Landwirtschaft. Und hatten einige am Anfang noch gemeint, Landwirtschaft habe mit ihrem Leben nichts zu tun, war spätestens am Ende der Veranstaltung klar: Landwirtschaft geht alle etwas an, und die EU ist die richtige Adresse, um wichtige Veränderungen anzustoßen.
Die Veranstaltungsreihe ist aufgrund der engen Taktung der Workshops eine gewisse Herausforderung, aber wir freuen uns sehr, dass die Workshops überhaupt stattfinden können – danach sah es noch vor einigen Monaten überhaupt nicht aus. Schön wäre es, wenn die Ideen der Jugendlichen von den Politiker*innen auch wahrgenommen werden – das könnte zumindest dazu beitragen, dass Jugendliche sich mehr für Europäische Politik interessieren.
Natürlich kam uns schnell nach dem Lockdown der Gedanke: „Leute – wir brauchen ein Online-Planspiel zur Corona-Pandemie“. Und während wir noch den Gedanken ausformulierten, meldete sich das Projekt Gemeinsam.Demokratie.Gestalten der Konrad-Adenauer-Stiftung und rief uns zu: „Könnten Sie uns ein Online-Planspiel zur Corona-Pandemie entwickeln“. Und so kam es, dass bei uns innerhalb von zwei Wochen nicht ein, sondern gleich zwei Online-Planspiele zur aktuellen Krise entstanden sind.
Während „unser“ Planspiel die Frage von Sicherheit vs. Freiheit in Zeiten von Corona behandelt, befasst sich das Planspiel für die Konrad-Adenauer-Stiftung mit der Frage nach den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der aktuellen Maßnahmen. Beiden Planspielen ist gemein, dass sie für Teilnehmende ab 16 Jahren geeignet sind, knappe drei Stunden dauern und in fiktiven Staaten angesiedelt sind. Die Teilnehmenden nutzen für das Spiel eine Kombination aus Video-Konferenz und unserer Online-Planspiel-Plattform Senaryon und verhandeln als Abgeordnete bzw. zivilgesellschaftliche Akteure über Lösungsvorschläge zur Bewältigung der Krise.
Das Feedback aus den ersten Durchführungen ist durchweg positiv. Neben der Aktualität der Inhalte, der technischen Umsetzung auf Senaryon und der Interaktivität des Formats fällt bei den Rückmeldungen immer wieder ein sehr wichtiger Aspekt ins Auge: Nämlich dass Schulklassen und andere Gruppen endlich einmal wieder die Gelegenheit haben, sich gemeinsam mit einem Thema zu befassen, miteinander zu diskutieren und – trotz der Schwere des Themas – gemeinsam Spaß zu haben.
Mittlerweile bieten mehrere Landeszentralen für politische Bildung in ihren jeweiligen Hoheitsgebieten die Möglichkeit an, das Planspiel „Virenschutz auf Kosten der Freiheit“ kostenfrei zu buchen. Schauen Sie einfach auf der Website „Ihrer“ LpB nach, ob sie es im Angebot haben. Gerne können Sie uns auch unseren Kollegen William Dissoubray unter dissoubray@planpolitik.de kontaktieren und weitere Informationen erfragen. Frau Nina Zimmer vom Projekt Gemeinsam.Demokratie.Gestalten der KAS ist die Ansprechpartnerin bei Interesse an dem Online-Planspiel „Wie kommen wir da raus? Kastanien auf der Suche nach dem richtigen Umgang mit der Corona-Pandemie“.
Premierenstimmung: Als Online-Umgebung für Planspiele ist unsere Plattform Senaryon schon hinlänglich bekannt und erprobt. Aber sie kann mehr: In den kommenden Wochen nutzen 26 junge Menschen aus Deutschland, Slowenien und Portugal die Software, um gemeinsam ihre Wünsche an die europäische Politik zu formulieren. Der Online-Workshop ist der Auftakt eines auf eineinhalb Jahre angelegten Jugendbeteiligungsprozesses, der die Trio-EU-Ratspräsidentschaft dieser Länder begleitet. Auf Einladung des Instituts für Europäische Politik e. V. (IEP) geht es in vier parallelen Arbeitsgruppen um Migration, Klimaschutz, Außenpolitik und die Zukunft der EU. Auf Senaryon bekommen die Teilnehmenden zunächst umfassende Hintergrundinformationen, anschließend entsteht Schritt für Schritt eine junge Agenda für Europa. Wir sind stolz darauf, für diesen Prozess die technische Infrastruktur zu liefern und freuen uns auf spannende Diskussionen! Das gesamte Projekt steht unter dem Titel #EngagEUrCouncil: Jugendbeteiligung und -begegnung und wird gefördert durch die Stiftung Mercator. Wir sind optimistisch, dass dieses Modell Schule machen wird, denn wir sehen großes Potential in der “kontaktfreien” Umsetzung von Zukunftslaboren, Ideenwerkstätten und ähnlichen Workshopformaten.
Eine Gruppe von jungen Menschen, mit denen wir immer wieder sehr gerne zusammenarbeiten, sind die Stipendiat*innen des Schülerprogramms „Grips gewinnt“. Neben einer finanziellen Förderung bis zum Schulabschluss erhalten die Jugendlichen durch die Joachim-Herz-Stiftung gleichzeitig auch eine ideelle Förderung – und da kommen wir seit nunmehr drei Jahren ins Spiel. Workshops und Sommerakademien zu Themen wie Populismus, Energie in Politik und Gesellschaft, Netzwerke oder ein Verhandlungstraining – die Liste von Vor-Ort-Veranstaltungen für „Grips gewinnt“ ist lang. Ende April nun kam unser erster gemeinsamer interaktiver Online-Workshop hinzu: „Gemeinsam stark – Solidarität in einer pluralen Gesellschaft“.
Im Verlauf eines Tages befassten sich die knapp 20 Teilnehmenden mit Fragen von Diskriminierung, Vorurteilen, Gerechtigkeit und Solidarisierung. Kurze Comic-Sequenzen regten den Kleingruppen-Austausch über die Frage an, ab wann wir im Alltag von Diskriminierung sprechen. Das Video-Planspiel „Die üblichen Verdächtigen“ thematisierte Rassismus-Erfahrungen im Schulalltag. Zum Abschluss reflektierten die Stipendiat*innen gesellschaftliche Ungleichheiten in Krisenzeiten und Wege, sich mit marginalisierten Gruppen solidarisch zu zeigen. Die Lust an Diskussion und Debatte prägte den gesamten Workshop und ließ die digitalen Kanäle auf Hochtouren laufen. Moderne, interaktive politische Bildung im digitalen Raum funktioniert, so viel ist sicher.
Schon länger waren für unsere Planspiel-Plattform Senaryon ein Design-Update und verschiedene technische Neuerungen geplant. Schließlich betreiben wir die Plattform seit inzwischen mehr als sechs Jahren und möchten den Ansprüchen unserer Nutzer*innen an Performance und Usability natürlich immer gewachsen sein. Dass die Umsetzung unserer Pläne nun ausgerechnet genau ins Corona-Frühjahr fallen würden, konnte niemand ahnen. Doch so hat unsere Online-Abteilung in den letzten Wochen doppelt rotiert: Zum einen wurden zahllose Online-Planspiel-Projekte in Windeseile auf die digitale Spur gesetzt (siehe unsere vielen weiteren News), zum anderen die Optimierungen and Technik und Design konzipiert und umgesetzt. Seit 10 Tagen sind die Neuerungen nun gelauncht und das neue, verschlankte Design heimst viel Lob und Begeisterung von den Nutzer*innen ein. Die herausragendste technische Neuerung ist, dass Senaryon jetzt für die Nutzung auf Mobiltelefonen optimiert ist – ein Feature, das insbesondere zu Corona-Zeiten für Schüler*innen, die nicht permanent an einem Laptop oder PC arbeiten können, den Weg in unsere Online-Planspiele erleichtert.
Die Moderation von Workshops zur Entwicklung von Zukunftsszenarien sowie Trainings gehören neben Planspielen zu unseren Lieblingsangeboten. Und ebenso wie bei Planspielen haben wir auch hier in den letzten Wochen fleißig an einer kompletten Online-Umsetzung gearbeitet – und erste sehr erfolgreiche Durchführungen erlebt. So haben wir an der Hertie-School of Governance bereits vor zwei Monaten unser erstes komplettes Online Training zu Leadership & Teambuilding durchgeführt! Selbstverständlich ist alles ein wenig anders, wenn man interaktive Übungen in virtuellen Breakout-Räumen umsetzt und das Feedback nur über Video-Konferenz gibt. Aber das Feedback der Teilnehmenden war sehr positiv, wobei sich viele überrascht darüber zeigten, wie gut sich die interaktiven Übungen auch online umsetzen ließen.
Ein weiterer Vorteil von reinen Online-Workshops ist, dass man eine Menge Zeit, Geld und CO2-Emissionen einspart, wenn niemand zum Veranstaltungsort reisen und dort untergebracht und verpflegt werden muss. Dies gilt insbesondere für internationale Trainings. Und so haben wir in den letzten Tagen ein Training zu Advocacy und Lobbying mit Naturschützer*innen aus Albanien, Nord-Mazedonien und dem Kosovo online durchgeführt – hier mit der Premiere, dass die Zoom-Konferenz simultan übersetzt wurde. Und auch wenn wir bei planpolitik sehr gerne ins Ausland reisen, ist es doch vielleicht ein zeitgemäßer Weg, dass auch in Nach-Corona-Zeiten der eine oder andere Workshop – oder zumindest Teile davon – auch über Video-Konferenz umgesetzt werden kann.
Für die nächsten Wochen steht dann die erste Online Version unseres Klassikers Verhandlungstraining an, worauf wir uns besonders freuen. Außerdem werden wir unseren Szenario-Prozess mit Expert*innen aus Russland und der EU zur Zukunft der Russland-EU Beziehungen nach unserem Workshop Ende Februar in Moskau nun in einer Online-Variante fortsetzen. So freuen wir uns, dass diese Angebote, die uns besonders am Herzen liegen, auch in diesen seltsamen Zeiten weiterlaufen können.
Nach all den Erfolgsmeldungen bleibt allerdings eins festzuhalten: Online-Workshops können Vor-Ort-Veranstaltungen nicht 1-zu-1 ersetzen. Schließlich geht es im Austausch mit Menschen auch immer um non-verbale Kommunikation, kleine Scherze unter vier Augen zwischendurch und den informellen Austausch zwischen den Teilnehmenden. Und das ermöglicht ein Online-Angebot (noch?) nicht adäquat.
Falls Sie selbst ein Training oder einen Workshop planen, aber nicht wissen, wie das online funktionieren soll – wir springen gerne ein! Melden Sie sich gerne jederzeit bei uns!
Im Auftrag der Vertretung der Europäischen Kommission führen wir seit Anfang 2019 bundesweit das interaktive Workshop-Format ENGAGE WITH EUROPE durch. Angesichts der aktuellen Lage an Schulen haben wir das Format zu einer reinen Online-Veranstaltung umgewandelt, die ganz ohne die Anwesenheit der Schülerinnen und Schüler im Klassenraum auskommt. Im Workshop geht es um die Grundlagen der EU sowie aktuelle und zukünftige Entwicklungen europäischer Politik. Verschiedene interaktive Module (z. B. Abstimmungen, Quiz, Kurz-Planspiel) ermöglichen eine abwechslungsreiche Auseinandersetzung mit dem Thema.
Das Angebot richtet sich an Schulgruppen von 15 bis 30 Teilnehmende aller Schulformen ab Klassenstufe 10 sowie Auszubildende und Jugendliche anderer Einrichtungen. Je nach Absprache kann der Workshop über einen Zeitraum von 4 bis 6 Zeitstunden stattfinden – vollständig von planpolitik organisiert, vorbereitet und durchgeführt. In einigen Bundesländern sind noch kostenlose Durchführungen des Workshops verfügbar. Sie kommen aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Brandenburg, Baden-Württemberg, Thüringen, Sachsen oder Sachsen-Anhalt und haben Interesse an einer Durchführung? Dann wenden Sie sich per E-Mail an wiesenthal@planpolitik.de. Weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebsite unter www.engagewith.eu.
An Hochschulen im In- und Ausland wird unsere Online-Planspiel-Plattform Senaryon schon seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt. Dabei kommen viele Qualitäten der Software zum Tragen: die Teilnahme am Online-Planspiel ist von unterschiedlichen Standorten und zu unterschiedlichen Zeiten möglich, der Phasen-Manager leitet die Studierenden durch die unterschiedlichen Teile des Spiels und über das Aufgabensystem können Recherche- und andere Arbeitsaufträge erteilt werden, deren Ergebnisse mit ECTS honoriert werden.
In den letzten Wochen sind gleich zwei Planspiele an den Online-Start gegangen: Gemeinsam mit der Universität Vechta haben wir ein Planspiel zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (SDGs – Sustainable Development Goals) konzipiert. Konkret geht es dabei um die Überführung der abstrakten SDGs in konkrete Politik im Bereich der Landwirtschaft im Oldenburger Münsterland. Was bedeutet beispielsweise die Umsetzung des SDGS 12 „Sicherstellung nachhaltiger Konsum- und Produktionsweisen“ für eine Region, die stark durch konventionelle Mastbetriebe und große Agrarbetriebe geprägt ist? Die Teilnehmenden übernehmen die Rollen wirtschaftlicher, politischer und zivilgesellschaftlicher Akteure und versuchen, eine Strategie zur Umsetzung der SDGs zu beschließen. Nach mehreren asynchronen Vorbereitungs- und Verhandlungsrunden auf der Plattform findet die Abschlussverhandlung synchron als Videokonferenz statt.
Schon zum zweiten Mal findet das englischsprachige Online-Planspiel „Lobbying in the EU“ auf Senaryon statt. Beteiligt daran sind gleich drei europäische Universitäten, und zwar in Göttingen, Krakau und Antwerpen. Studierende der Politikwissenschaften übernehmen darin für die Dauer von 14 Tagen die Rollen von Lobbyist*innen und Mitgliedern der Europäischen Institutionen, um den Einfluss von Interessengruppen auf europäische Politik am eigenen Leib kennenzulernen. In wenigen Wochen dann geht ein weiterer Online-Klassiker ins Rennen: Mit CIFE führen wir seit nunmehr fünf Jahren einen Gipfel der europäischen Staats- und Regierungschefs durch.
Bei der alljährlich im November stattfindenden Tiergartenkonferenz der Friedrich-Ebert-Stiftung diskutieren Fachleute aus aller Welt über Sicherheits- und Außenpolitik. Dieses Mal übernahm Bundesaußenminister Heiko Maas die Eröffnung – mit einer interessanten Rede über sozialdemokratische Außenpolitik, die Rolle der EU und die internationale Zusammenarbeit. Natürlich ging es auch um den Umgang mit denjenigen, die beim Multilateralismus nicht so richtig mitspielen wollen. Im Anschluss war noch ein wenig Zeit für Fragen aus dem Publikum. Diesen Teil durften wir moderieren, immer mit Blick auf die nervösen Gesichter des Gefolges von Herrn Maas, die wiederum den engen Terminplan des Ministers im Blick haben. Björn erlebte dabei den schönen Moment, seiner Dozentin aus seinem ersten Uni-Seminar das Wort geben zu dürfen: Prof. Dr. Gesine Schwan.
Nach diesem eher klassischen Einstieg kam unsere eigentliche Kernkompetenz zum Tragen: Mit einem fancy Umfragetool (digital versteht sich) und Diskussionen in Kleingruppen stimmten wir die Teilnehmenden auf die Themen der nachfolgenden Panels ein und brachten sie so miteinander ins Gespräch. Die konkreten Diskussionsfragen hatten wir gemeinsam mit dem Organisationsteam der Tiergartenkonferenz entwickelt, sodass sich die Moderatorinnen der beiden nachfolgenden Panels direkt auf die Ergebnisse der Umfragen beziehen und damit ins Gespräch einsteigen konnten.