Er ist da: Der aktualisierte Planspielkatalog 2019! Jetzt mit insgesamt über 100 Planspielen in sieben Themenbereichen. 17 Neuentwicklungen sind im vergangenen Jahr hinzugekommen und ergänzen die Klassiker aus dem Hause planpolitik. Unter "Mehr erfahren" können Sie das pdf herunterladen. Viel Vergnügen und bis bald!
Mehr erfahrenEines der unterhaltsamsten Projekte des letzten Jahres war sicherlich die Entwicklung einer Fake News App im Auftrag der Landeszentrale für politische Bildung NRW. Nicht oft haben wir schließlich die Gelegenheit, ein ganzes Universum an Falschnachrichten und angeblichen Verschwörungen mit hinterhältigen Trollen, naiven Mitläufern, besonnenen Wissenschaftler/innen und manipulativen Fanatikern in Text, Bild und Video ins Internet zu bringen.
Mehr erfahrenGroßer Jubel: Unsere Online-Planspielplattform Senaryon ist von der Initiative „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ als eines der 100 innovativsten Projekte 2017 geehrt worden. Eine tolle Bestätigung für unsere Arbeit und unseren Glauben ans Neue und Innovative. Wir machen weiter, mit Freude und Kreativität! Mehr zu Senaryon unter http://www.senaryon.de
Mehr erfahrenNach drei Jahren Entwicklungszeit und vielen Testläufen ist es endlich soweit: Unser einzigartiges Online-Spiel Junait für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren ist seit Anfang November für alle Schulen in Deutschland kostenfrei zugänglich.
Mehr erfahrenSeit Jahren sind Planspiele unsere Kernkompetenz. Ob internationale Klimaverhandlungen, europäische Gesetzgebung, oder ein Runder Tisch über den Bau einer Moschee in einer fiktiven Kleinstadt – das spielerische Erleben politischer Zusammenhänge führt zu nachhaltigem Lernen und macht Spaß!
...weiterlesenAufgrund unserer umfassenden Erfahrungen werden wir immer wieder für Beratungen und Konzeptionsleistungen angefragt. Das kann unterschiedliche Formen annehmen: Oft beinhalten unsere Aufträge die Gesamtkonzeption einer Tagung oder eines Programms.
...weiterlesenWie führe ich erfolgreiche Verhandlungen, die alle Seiten zufrieden stellen? Was ist das Besondere an multilateralen, internationalen Verhandlungen? Was ist Leadership? Welche Fähigkeiten braucht eine Führungspersönlichkeit?
...weiterlesenWir bieten Ihnen eine freundliche, flexible und an den Teilnehmenden orientierte Moderation. Neben der klassischen Moderationstätigkeit bei Konferenzen und Seminaren greifen wir gerne auch auf interaktive Elemente wie World Cafés, Zukunftswerkstätten oder die Entwicklung von Szenarien zurück.
...weiterlesenNachdem wir in der Anfangszeit von planpolitik vor allem Einzelveranstaltungen konzipiert und durchgeführt haben, wurden die Projekte im Laufe der Jahre immer größer. Mittlerweile haben wir jahrelange Erfahrung mit größeren Projektausschreibungen der Europäischen Union...
...weiterlesenNeben den vielen individuellen Tagesveranstaltungen für Studierende sind wir auch als Dozent/innen in der regulären Lehre an zahlreichen Hochschulen im In- und Ausland tätig. Dabei bieten wir Seminare zu so unterschiedlichen Themen wie Konfliktmanagement, Politik der Europäischen Union, sowie Verhandlungsführung in der internationalen Politik an – stets mit dem Anspruch, die Studierenden möglichst aktiv einzubeziehen.
...weiterlesenKlimawandel, Migration, Armut und Hunger, Terrorismus, Wirtschafts- und Finanzkrisen – was diese Probleme eint, ist die Tatsache, dass sie in einer interdependenter werdenden Welt immer schlechter von einzelnen Staaten effektiv bearbeitet werden können.
...weiterlesenKaum ein politisches Projekt wird weltweit so sehr beobachtet und häufig auch bewundert wie die Einigung Europas. Bei den Europäerinnen und Europäern selbst ist jedoch wenig Begeisterung zu spüren.
...weiterlesenWie ist der immer wieder aufkeimende Widerstand gegen den Neubau einer Moschee zu erklären? Wie können die Rechte von Minderheiten effektiv geschützt werden? Kann und sollte die Gentrifizierung eines angesagten Kiezes aufgehalten werden?
...weiterlesenWir beschäftigen uns seit Jahren mit allen genannten Aspekten dieses großen Themenbereichs. Entsprechend bildet der Bereich „Flucht und Integration“ ab, welche Veranstaltungsformate und Themenschwerpunkte wir im Laufe der Jahre dazu entwickelt haben.
...weiterlesenSyrien, Irak, Ukraine, Afghanistan, Israel/Palästina – die Liste der aktuellen Konflikte und kriegerischen Auseinandersetzungen ist lang und ließe sich problemlos fortsetzen. Der internationalen Gemeinschaft fällt es immer schwerer, sinnvolle Antworten zu finden,
...weiterlesen„Soft Skills“ heißen die hier im Mittelpunkt stehenden Fähigkeiten im Englischen – im Kern geht es darum, Schlüsselkompetenzen zu erlernen und zu trainieren, die im Beruf und im Privatleben von großer Bedeutung sind.
...weiterlesenWenn die Politik die Regeln der Wirtschaft ändert, beeinflusst sie direkt den Alltag der Menschen. Dann geht es um das richtige Maß von Steuern und Abgaben einerseits und staatlichen Ausgaben andererseits, um milliardenschwere Bankenrettungen oder Schuldenabbau, um neue Regeln für die Weltwirtschaft, um Handelshemmnisse und Subventionen.
...weiterlesenDas thematische Spektrum unserer Arbeit ist so breit gefächert wie die Gesellschaft, in der wir leben, und so passen nicht alle Themen unter die genannten Überschriften. Sie nehmen somit eine Art Sonderstatus ein, selbst wenn sie gar nicht so besonders sind bzw. sein wollen.
...weiterlesenDie Veranstaltung vor Ort ist und bleibt unser Klassiker. Üblicherweise läuft es folgendermaßen ab: Im Vorfeld werden mit der Auftraggeberin die inhaltlichen und organisatorischen Fragen geklärt (Zielgruppe, Zweck, Länge und Thema der Veranstaltung etc.).
...weiterlesen„Die Zukunft der Bildung liegt im Online-Bereich“ – mittlerweile ist dieser Satz zum Allgemeinplatz geworden. Und tatsächlich verbringen Menschen heutzutage einen Großteil ihrer Arbeits- aber auch Freizeit im Internet.
...weiterlesenAuch wenn sich viele Experten einig sind, dass in Zukunft ein großer Teil der Bildungsarbeit online stattfinden wird, sind wir mit der Erfahrung von über 1.000 Vor-Ort-Veranstaltungen der Meinung, dass das Internet nicht alles ersetzen kann.
...weiterlesenStromtrassen, Smart Grids, Erneuerbare Energien. Naturschutz, Arbeitsplätze, Wirtschaftskraft. Meinungen und Forderungen rund ums Thema Energieversorgung gehen in deutschen Kommunen und Regionen teils weit auseinander. Ein perfektes Thema also, um anhand von Planspielen die unterschiedlichen Positionen und Perspektiven abzubilden und junge … Weiterlesen
Materialien zusammenstellen, Rollen sinnvoll verteilen, Zeitpläne ausarbeiten, Kleingruppen koordinieren, Konflikte lösen und immer den Überblick bewahren – die erfolgreiche Anleitung von Planspielen will gelernt sein. Als neuesten Baustein unseres Fortbildungsangebots bieten wir nun auch Vor-Ort-Coachings an. Dabei werden Lehrkräfte und … Weiterlesen
Terrorgefahr, Brexit, Schließung der Grenzen, Eurokrise – die Schlagzeilen zur EU sind beunruhigend. Kommissionspräsident Juncker spricht gar von einer „mehrschichtigen Polykrise“. Viele sind der Meinung, dass sich fundamental etwas ändern muss. Doch wie kann eine erneuerte EU zukünftig konkret aussehen? … Weiterlesen
Schon zum dritten Mal haben wir Planspiele im Rahmen der Einheitsfeierlichkeiten der Bundesregierung durchgeführt. Nach Mainz und Berlin lag es dieses Jahr in den Händen des Landes Schleswig-Holstein, die Feierlichkeiten auszurichten. Im Zelt der Bundesregierung direkt an der Kieler Förde sind an zwei Tagen insgesamt 600 Menschen in neun Spielrunden in die Rollen von Minister*innen, Staatssekretär*innen und der Bundeskanzlerin geschlüpft. An unserem originalgetreu nachgebildeten Kabinettstisch wurden dann vier verschiedene Themen verhandelt, die meisten im Zusammenhang mit dem 70. Geburtstag des Grundgesetzes. Das Konzept ist auch dieses Mal voll aufgegangen: Der Andrang war sogar so groß, dass mehrere Spielrunden überbucht waren und wir leider Menschen abweisen mussten.
Neu waren in diesem Jahr die digitalen Spielelemente, die die Teilnehmenden auf ihren eigenen Handys benutzt haben: Zunächst konnten sie bei einem interaktiven Quiz ihr Wissen über die Arbeit der Bundesregierung testen. Dann loggten sie sich in unseren „streng geheimen“ internen Ministeriums-Chat ein, um während der Verhandlungen mit ihren Kolleg*innen am Kabinettstisch zu kommunizieren. Zum Abschluss werteten die Teilnehmenden das Planspiel digital aus. All das lief über unsere Online-Planspielplattform Senaryon, die immer flexibler wird. In dieser Größenordnung war der Einsatz für uns auch etwas Besonderes, und wir sind froh und stolz, dass es so gut über die Bühne gegangen ist. Ein weiterer großer Schritt hin zu dem, was wir intern Planspiel Plus nennen – also die zunehmende Verzahnung unserer analogen und digitalen Angebote.
Wir hoffen, dass unser Kabinettstisch auch nächstes Jahr wieder aufgebaut wird, dann im schönen Potsdam! Und vielleicht kommt dann auch wieder – wie jetzt schon zum zweiten Mal – die echte Ministerin Franziska Giffey vorbei, um sich anzuschauen, wie sich ihr Planspiel-Ich in den Verhandlungen schlägt.
„Die Jugend wird nicht gehört!“ – Diesen Vorwurf will das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung gar nicht erst aufkommen lassen. Das Zukunftslabor Europa versorgt als Think Tank der jungen niedersächsischen Zivilgesellschaft die Ministerin Birgit Honé künftig regelmäßig mit Meinungen, Ideen und Expertise aus Sicht der jungen Generation.
Im September moderierten wir den ersten Workshop mit über 20 Vertreter*innen verschiedenster Jugendverbände und -initiativen. Gewerkschaften, die muslimischen und jüdischen Gemeinden, Pulse of Europe, SiMEP, JEF, der Sozialverband Deutschland und Fridays for Future – sie alle tauschten sich untereinander aus, entwickelten Ideen und konkrete Forderungen und diskutierten sie mit der Ministerin. Das Ganze war natürlich keine trockene Anhörung: Vorab wurden per Online-Abstimmung die Themen ausgewählt, die dann in einem interaktiven und äußerst kurzweiligen Workshop bearbeitet wurden. Wir sind begeistert von der Arbeitsweise der jungen Menschen, die geprägt war von Interesse an anderen Positionen und konstruktiven Ansätzen für Veränderungen.
Die Ergebnisse haben übrigens direkt Eingang gefunden in die Europapolitik des Landes und wurden prompt in Brüssel der neuen EU-Kommission überreicht. Diese Veranstaltung war aber erst der Anfang – das Zukunftslabor findet schon Anfang 2020 wieder statt, damit weitere Themen diskutiert werden können.
Mit Lukas Meya und Daniel Schneiß hat sich das Team planpolitik ein weiteres Mal vergrößert und zählt nun 18 fest Angestellte. Während Lukas schon seit mehr als zwei Jahren bei planpolitik ist und bisher zahlreiche Jobs als freier Mitarbeiter übernommen hat, kommt mit Daniel ein frisches Gesicht zum Team hinzu. Fun fact – beide haben zeitgleich ihren Master in Politik an der London School of Economics gemacht, sind sich dort allerdings nicht ein einziges Mal über den Weg gelaufen. Das haben sie nach ihrer Rückkehr jetzt im Reuterkiez nachgeholt.
Lukas verstärkt seit Anfang September das Online-Team und erarbeitet dort Konzepte und Vermarktungsstrategien für unsere Blended- und Online-Angebote. Derzeit geht’s vor allem um das digitale Medienelternquiz, das Ende November seine Premiere in Berlin feiern wird. Auf spielerische Art sollen Eltern sich dabei selbst auf den Zahn fühlen, was die Mediennutzung der eigenen Kinder angeht. Dass Lukas jenseits der politischen Bildungsarbeit ein Mann voller Talente ist, konnte er bei uns schon mehrfach beweisen – Meilensteine sind seine Illustrationen fürs Unionslabor und fürs Hanse-Planspiel, wodurch die Materialien dieser Projekte zu wahren Augenschmeichlern geworden sind.
Welche geheimen Talente in Daniel schlummern, werden wir in den nächsten Monaten entdecken. Immerhin wissen wir bereits, dass er sehr gerne Saxophon spielt. Als studentischer Mitarbeiter ist er Anfang Oktober ins Team „Demokratie und Gesellschaft“ eingestiegen und unterstützt uns derzeit bei der Aktualisierung des Populismus-Workshops. Neben der inhaltlichen Arbeit wird er organisatorische und administrative Aufgaben übernehmen, während er sich in seinem anderen Leben auf seine Promotion an der Humboldt Universität vorbereitet. Lukas und Daniel – schön, dass ihr dabei seid!
Mit der Auftragsbestätigung des Kinder- und Jugendbüros der Stadt Iserlohn war‘s soweit: planpolitik hat in den letzten 14 Jahren mit sage und schreibe (inzwischen schon über) 250 unterschiedlichen Auftraggeber*innen zusammengearbeitet. Als allererste Auftraggeberin steht der Evangelischen Akademie Loccum für immer ein besonderer Platz in der Firmengeschichte zu. Im Laufe der Jahre ist ein wahres Netzwerk an Partner*innen entstanden, das Stiftungen und NGOs genauso umfasst wie Parlamente und Parteien, kleine zivilgesellschaftliche Initiativen genauso wie Unternehmen. Unser Anspruch an die gemeinsamen Veranstaltungen und Projekte ist stets, dass sie helfen sollen, politische Prozesse besser zu verstehen und unsere Demokratie zu stärken, indem sie Menschen jeden Alters in den Austausch darüber bringen, wie wir gesellschaftliche Herausforderungen gemeinsam angehen können. Für das entgegengebrachte Vertrauen und die immer wieder anspruchsvollen und inspirierenden Aufträge bedanken wir uns herzlichst bei all den tollen Menschen, mit denen wir als planpolitik zusammenarbeiten können.
In einem wunderschönen Olivenhain zwischen Ephesos und Izmir hieß es Anfang Oktober (leider) zum letzten Mal „Willkommen bei Global Playgrounds“. Das Projekt der Deutsch-Türkischen Jugendbrücke brachte dabei auch bei seiner vierten Auflage junge Menschen aus Deutschland und der Türkei zusammen, um den Einsatz von Spielen in der Arbeit mit jungen Geflüchteten zu diskutieren und auszuprobieren. Das Besondere an den Spielen? Sie sind allesamt im Laufe des Projekts entstanden und sollen auf kurzweilige Art Brücken zwischen jungen Menschen bauen, die sich rein sprachlich nicht verständigen könnten. Manchmal geht‘s nur um den Spaß am Spiel, manchmal ums gegenseitige Kennenlernen, manchmal um die ersten Schritte in eine neue Sprache.
Am Ende des sechstägigen Workshops hatten die Teilnehmenden rund um die Global Playground Spiele Workshop-Konzepte für Multiplikator*innen erarbeitet, die in einem Handbuch Anfang 2020 veröffentlicht werden und dann kostenfrei genutzt werden können. Neben dieser Arbeit war natürlich der Austausch zwischen den Teilnehmenden, allesamt Expert*innen der Geflüchtetenarbeit, ein Herzstück des sechstägigen Zusammenkommens. Bis in die tiefe Nacht saßen die Teilnehmenden zusammen, um mehr über das jeweils andere Land und die Situation von Geflüchteten zu erfahren, über mögliche zukünftige Projekte nachzudenken, die Magie der Olivenhaine zu genießen und ab und zu einen Esel rufen zu hören.
Unsere Blended-Planspiele, also die Kombination aus Online-Verhandlungen und einer abschließenden Veranstaltung in real life, sind inzwischen an etlichen Hochschulen Bestandteil des regulären Angebots, oft als Teil eines Masterstudiums. Natürlich entwickeln wir die Senaryon-Engine, über die all unsere digitalen Angebote und somit auch die Online-Planspiele laufen, kontinuierlich weiter. Und so haben in diesen Wochen die Studierenden der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) und am Centre international de formation européenne (CIFE), Standort Nizza, jeweils das Vergnügen, ein neues Feature kennenzulernen: Über das neue Aufgabensystem können Dozent*innen während der Verhandlungen den Studierenden passgenaue Aufträge geben, um z.B. Prozesse und Inhalte des Planspiels zu reflektieren oder weitergehende Recherchen durchzuführen. Innerhalb einer vorgegebenen Zeit kommen die Teilnehmenden den Aufträgen nach und erbringen so ihre Studienleistung. Nachgeschaltete Reflexionsessays werden dadurch überflüssig, denn nun ist dieser Teil des Lernprozesses ins Spiel integriert.
Die Begeisterung der Studierenden für die Blended-Planspiele ist seit nunmehr fast sechs Jahren ungebrochen. Schon beim ersten Online-Planspiel konnten wir beobachten, dass die Studierenden voller Energie dabei waren und ein Vielfaches der erforderten Semesterwochenstunden in die Aushandlung eines Kompromisses investierten. Ein schöner Effekt: Die Teilnehmenden tauchen tief ins Thema ein und verfügen am Ende des Spiels über enorme Expertise in ihrem (Planspiel-)Fachgebiet. Wie groß die Expertise bei den derzeit laufenden Verhandlungen ist, sehen unsere Kolleg*innen in den nächsten Wochen beim jeweiligen Abschlussgipfel der Planspiele in Frankfurt (Oder) und Nizza.
Schon länger haben wir uns gefragt: Wie wäre es, den Inhalt eines Planspiels – also Szenario, Rollenprofile und Spielregeln – nicht per geschriebenem Text, sondern per Video zu vermitteln? Schließlich begegnen uns in Veranstaltungen immer wieder Menschen, für die die Lektüre eines Textes aus unterschiedlichen Gründen ein Hindernis auf dem Weg ins eigentliche Planspiel darstellt.
Ende letzten Jahres kam dann die Anfrage des Jugendmigrationsdienstes an Schulen in Reinickendorf (angesiedelt beim Berliner Landesverband der Arbeiterwohlfahrt), einen niederschwelligen modularen Workshop zum Thema „Gerechtigkeit und Teilhabe“ für Jugendliche zu entwickeln – und endlich gab es einen konkreten Anlass, unsere Vision in die Tat umzusetzen. Mit einer guten Portion Pioniergeist entstanden in enger Zusammenarbeit mit dem Regisseur Björn Schürmann Konzept, Drehbuch und schließlich 11 kurze Videosequenzen mit Szenario und Rollenprofilen – umgesetzt mit zwei professionellen Schauspieler*innen. Als die Videos dann das erste Mal eingesetzt wurden, sahen wir, dass unsere Idee voll und ganz aufgegangen ist: Der Einstieg ins Planspiel „Die üblichen Verdächtigen“ zur Frage, wie eine Gruppe Jugendlicher ein Problem gerecht lösen und mit Vorverurteilungen umgehen kann, lief dank der vorbereitenden Videos, die die Teilnehmenden auf ihren Smartphones anschauten, wie geschmiert. Die lebendige Diskussion und kreative Lösungsfindung im dann folgenden Planspiel zeigten, dass die Methode tatsächlich für jede Person geeignet ist – sofern der Weg ins Spiel geebnet ist und den Möglichkeiten der Zielgruppe entspricht. Das Potential des Video-Formats ist noch lange nicht ausgeschöpft und wir brennen darauf, ein weiteres Mal sagen zu können: Planspiel-Film ab!
Wie bringe ich mich in Politik und Gesellschaft ein? Was ist eigentlich eine politische Kampagne und wie starte ich meine eigene Bewegung? Über diese und viele weitere spannende Fragen diskutierten wir Ende Juli mit 16 hochmotivierten Schüler*innen auf der Sommerakademie des Schüler*innen-Stipendienprogramms „Grips gewinnt“ der Joachim Herz Stiftung. Bereits zum dritten Mal waren wir als planpolitik bei einer Grips-Sommerakademie dabei – diesmal mit einem Kampagnentraining, das sich dem diesjährigen Thema „Energie in Politik und Gesellschaft“ widmete.
Unter dem Motto #nutzdeineenergie entstanden in unserem Politik-Workshop dabei über sechs Tage vier kreative politische Kampagnen zu Themen, die den Schüler*innen am Herzen liegen: die Rechte von LGBTIQ, Gleichberechtigung auf dem Arbeitsmarkt, nachhaltiger Konsum und das Verbot von Waffenexporten.
Mit Flyern, Plakaten, Umfragen und Interviews machten die Kampagnenteams auf ihre Themen aufmerksam und bewarben diese auch online über einen Instagram-Account. Im Rahmen unseres Kampagnentrainings lernten sie dabei Design Thinking als Methode zur kreativen Ideenfindung kennen, definierten Ziel und Zielgruppen ihrer Kampagne und entwickelten eine Social-Media-Strategie. In einem Moderationstraining ging es zum Ende der Sommerakademie auch um die Frage, wie Entscheidungen innerhalb des Kampagnenteams mit möglichst hoher Beteiligung getroffen werden können. Wir finden: da war viel Energie im Spiel – und freuen uns schon auf den nächsten Sommer mit den „Gripsis“!
© Bild Lukas Ullrich/Kleinlaut
We proudly present: die Sustainable Development Goals – kurz: SDGs – der Vereinten Nationen in einer Spielebox! Vor gut einem Jahr wurden wir von Engagement Global mit der Entwicklung eines Brettspiels zu den globalen Nachhaltigkeitszielen beauftragt. Keine ganz einfache Aufgabe, die Komplexität der 17 SDGs mit ihren 169 Unterzielen zu vermitteln und gleichzeitig einen spielerischen und interaktiven Zugang zu ermöglichen. Nach ungezählten Tests bei uns im Büro und mit der eigentlichen Zielgruppe, Unteroffizier*innen der Bundeswehr, liegt jetzt das Ergebnis vor: das Brettspiel „Gemeinsam für die Zukunft“.
Im Spiel werden 4-5 Spielende zu Staatsoberhäuptern, die zum einen versuchen, möglichst viel für die Entwicklung ihrer eigenen Länder zu tun, zum anderen aber gleichzeitig als Gemeinschaft zusammenarbeiten müssen, damit alle Länder die gesetzten Entwicklungsziele erfüllen – ansonsten haben am Ende alle verloren.
Das Feedback bei den bereits mehr als zehn Durchführungen mit der Beta- und der finalen Version bei Engagement Global Leipzig war durch die Bank positiv. Für uns mit das schönste Lob ist die häufig gestellt Frage: Wo kann man das Spiel kaufen? In den Handel wird das Spiel aber (vorerst) nicht kommen. Die von uns produzierten 200 Spieleboxen gehen an die verschiedenen Außenstellen von Engagement Global und die Zentrale in Bonn und sollen zunächst für die Arbeit mit der Bundeswehr genutzt werden. Allerdings ist die Zielgruppe ohne Probleme ausweitbar. Im Prinzip richtet sich das Spiel an alle, die noch keine Expert*innen in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit sind, sich aber näher mit den SDGs beschäftigen und die Fallstricke bei deren Umsetzung verstehen wollen.
Seenotrettung auf dem Mittelmeer, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, rechtsextremes Gedankengut im Ehrenamt und Unternehmensverantwortung in der Textilindustrie – aktueller denn je waren die Themen der Planspiele, die wir Ende Juni an drei Tagen auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund durchgeführt haben. Alle Planspiele entstanden für die Menschenrechtsinitiative #freiundgleich der Evangelischen Kirche und lassen die Teilnehmenden unterschiedliche Perspektiven auf die immer gleiche Kernfrage einnehmen, inwiefern Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte – „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren“ – in unserer Welt tatsächlich Basis allen Handelns ist.
Für unser Team sind Kirchentagseinsätze immer etwas Besonderes. Allein die Dimensionen sind einzigartig – die lebendigen, wuseligen Veranstaltungsorte, Anzahl, Altersspanne und Argumentationsfreude der Teilnehmenden, die friedliche, konzentrierte und beseelte Atmosphäre. Nicht zuletzt dank der Unterstützung der Hallenleitung aka hilfsbereiter Pfadfinder*innen liefen die drei Tage ohne Probleme ab. So konnten wir insgesamt fast 800 Menschen erst in teils ungewohnte Rollen und anschließend in die Auseinandersetzung mit den aufgeworfenen Fragen bringen. Dass es um die Menschenrechte derzeit nicht immer gut bestellt ist, war der Grundtenor vieler Diskussionen. Doch ebenso zeigten die Motivation und konkrete Ideen der Teilnehmenden, dass auch heute zahllose Menschen daran arbeiten, gesellschaftliche und politische Missstände zum Besseren zu verändern. Immer mit dem Ziel, dass irgendwann alle Menschen #freiundgleich leben können.
Wenn Sie regelmäßig über unsere Aktivitäten informiert werden wollen, können Sie unseren Newsletter bestellen.